Einmal Oslo und zurück - Kurzurlaub mit Color Line

Wenn man mitten im Urlaub um Fünf Uhr morgens aufsteht, dann ist man entweder komplett durchgeknallt, oder die Innere Uhr ist vollständig aus dem Takt geraten. Am Dienstag hat mich allerdings etwas anderes umgetrieben, auch wenn der geneigte Leser da vielleicht andere Meinung haben könnte ;-)
Als mich an jenem Dienstag der Wecker aus dem Schlaf reißt gehen mir genau diese Gedankengänge durch den Kopf. Trotzdem mache ich mich mit einem grinsen auf den Weg zum Bahnhof. Im Gegensatz zu vielen anderen die den Frühzug nach Frankfurt (Zombie-Express) nehmen bin ich nämlich auf dem Weg IN den Urlaub. Da stört es mich auch nicht das ich am Frankfurter Hauptbahnhof in den morgendlichen Pendler-Wahnsinn gerate und die S-Bahn zum Flughafen etwas voller ist. Das S bei S-Bahn steht um diese Zeit wohl für Sardine, denn genau so fühlt man sich in diesem Zug.
Am Frankfurter Flughafen angekommen stelle ich zu meinem erschrecken fest das es noch nicht mal richtig hell geworden ist. Das Terminal 2 dämmert noch im Halbschlaf vor sich hin. Genau so wie ich es um diese Zeit noch machen sollte. Naja, ich hab's mir ja so ausgesucht!


Die Schalter von Air Berlin sind um diese Zeit noch nicht geöffnet, daher werf ich einen kurzen Blick auf's Vorfeld vom Foodcourt aus. Es regnet junge Hunde. Ich hab schon die schlimmsten Befürchtungen wegen meines Fluges, vor allem weil ich in Hamburg weniger als eine Stunde Luft für meinen Anschluss habe. Meine Panik wird beim Zweiten Anlauf zum einchecken noch genährt als ich gesagt bekomme ich solle mich so "Gegen Neun" am Gate anmelden. *schluck*
Immerhin, es ist noch zwei Stunden hin, also erstmal frühstücken beim Restaurant "zum Goldenen M" im Terminal 2. Das Wetter ist nach wie vor katastrophal. Aber immerhin bin ich eingecheckt. 


Mit Platzanweisung. Nach vier Jahren Ryanair-Fliegerei verdammt ungewohnt!

Nach dem Frühstück gehts durch die Zentrale Sicherheitskontrolle. Innerhalb von Fünf Minuten bin ich durch, ohne Probleme und durch eine Freundliche Mannschaft abgefertigt. Da der Bereich der unteren Gates im Terminal 2 sehr "schlicht" gestaltet ist zieh ich mich in ein Café zurück um die Zeit bis zum Boarding zu überbrücken. Ein Blick nach draußen hebt meine Stimmung nicht wirklich.


Selbst die Vögel bleiben bei dem Wetter am Gate!


Bitte sag mir das dass nicht der Flugsicherungsrechner ist!!! ;-) (Info-Terminal im T2)

Die Boarding-Zeit kommt und geht, und von der Maschine ist nix zu sehen. Auf Nachfrage sagt mir die Gate-Agentin das die Maschine ca 10 Minuten verspätet aus Hamburg reinkommt wegen des Wetters. Nun gut, mit zehn Minuten kann ich immerhin leben! Kurz darauf seh ich auch schon einen A-319 von Air Berlin landen. Die Gate-Agentin, die die etwas chaotische Abfertigung einer Air-Berlin-737 am Nachbargate beobachtet ("Was soll das heißen, der Captain fehlt????"), staunt nicht schlecht als die eben gelandete Maschine zum Gate rollt O-Ton: "Mein Gott hat die es eilig!!"


Ich hoffe die haben nur den Kaffee vergessen und nicht die Flight Crew!!!


 

Und hier der Beweis das man auch mit einem A319 rasen kann!



So muss das sein. Meine Maschine nach Hamburg, (Airbus A319, D-ABGJ, 2008 fabrikneu an Air Berlin geliefert)



Das Deboarding wird im Rekordtempo erledigt, auch das Gepäck ist null komma nix an Bord. Man merkt das der Captain schnell wieder starten will um die 10 Minuten Verspätung aufzuholen. Mit 10 Minuten Verspätung gehen wir an Bord. Das Boarding ist, ebenso wie alles andere, schnell erledigt, was nicht zuletzt an der relativ geringen Auslastung heute morgen liegt. Ich schätze das maximal 66% aller Sitze belegt sind. Ehe ich mich versehe werden wir auch schon vom Gate weggeschoben und die Triebwerke laufen an. Wir rollen auf die Runway 25R. Eine Startende und landende Lufthansa-Maschine müssen wir noch abwarten dann sind wir dran. Das Bugrad wird in's Katapult eingeklinkt, der Shooter macht sich aus dem Staub und wir werden in den wolkenverhangenen Himmel über Frankfurt geschossen!!!
Nun ja, nicht ganz, aber die Startleistung des Airbus A319 ist beeindruckend. Nach maximal einem Drittel der Runway sind wir in der Luft, und schießen im 45°-Winkel nach oben. Die Turbulenzen sind bei weitem nicht so stark wie ich erwartet habe, und in null komma nix sind wir durch die Wolken. Es geht direkt nach Norden über das Siegerland und Teile des Ruhrgebiets. Sehen kann man allerdings nix, die Sicht ist nebulöser als das Parteiprogramm der CSU!


Wie sie sehen sehen sie nichts!

Bei Hannover gehen wir in den Sinkflug und werden ziemlich direkt auf die Runway 05, direkt über Das Airbus-Werk in Hamburg Finkenwerder, die Geburtsstätte unseres Airbus A319. Die Landung in Hamburg ist schön sanft, das Abbremsen jedoch brutal. Trainieren Air-Berlin-Besatzungen ihre Landungen etwas auf Flugzeugträgern???


Aussteigen auf dem Vorfeld hat doch VIEL mehr Stil als diese komischen Fluggastbrücken, oder?
Wir parken auf einer Außenposition. Ein Bus bringt uns zum Terminal 1, wo wir dann auf unser Gepäck warten..... und warten...... und warten...... . Godot war schneller da! Als dann mein Gepäck endlich da ist hab ich grad noch Zeit mir noch 'ne Flasche zu trinken und etwas Geld zu holen, bevor mein Bus vorfährt. Der Kielius vom Schleswig-Holsteinischen Unternehmen Autokraft, einer DB-Tochter, ist fahrplanmäßig genau auf die Abfahrten der Color-Line-Fähren in Kiel ausgelegt. Heißt im Gegenzug allerdings auch, das nur ein sehr geringer Puffer für Verspätungen besteht. Gott sei dank ist auf der A7 nicht allzu viel los, und so sind wir kurz vor 13:00 am Fährterminal der Color Line am Norwegenkai.


Bus, äh bis bald...

Im Terminal angekommen erwartet mich gleich der nächste Schock. Das Terminal ist voller als die Zeil kurz vor Weihnachten!! Die Schlange für den Check in windet sich einmal um sich selbst. Meine Anfängliche Panik löst sich jedoch schnell auf. Die Mädels an den vier Check-In-Schaltern sind ziemlich fix, und innerhalb von 10 Minuten bin ich dran. Mit der Bordkarte in der Hand gehe ich von einer Schlange zur nächsten. 


Das Color-Line-Terminal am Norwegenkai - Ähnlichkeiten mit einem Kaufhaus beim Sommerschlussverkauf sind rein zufällig...

Die Türen für das Boarding werden erst um 13:15 geöffnet, dementsprechend erstreckt sich die Schlange dafür durch das komplette Terminal. Jetzt weiß ich jedenfalls warum das Ding so lang ist! Nach der Öffnung erledigt sich die Schlange jedoch innerhalb von 5 Minuten von Selbst und es geht an Bord der Color Magic. Bevor ich mit dem Reisebericht weitermache erstmal ein paar Eckdaten zu diesem Schiff:


  • Bauwerft: Aker Yards, Turku, Finnland
  • Auf Kiel gelegt: 8. August 2006
  • Stapellauf: 15: Dezember 2006
  • In Dienst gestellt: 17. September 2007

  • Tonnage: 75100 Tonnen
  • Länge: 223 Meter
  • Breite: 35 Meter
  • Tiefgang: 6,8 Meter
  • Passagierkapazität: 2975
  • Kabinen: 1016
  • PKW-Stellplätze: 550
  • LKW-Kapazität: 1270 Lademeter


Das ist doch was anderes als sich aus dem Autodeck hoch zu quälen..

Wie man sieht ist die Color Magic nicht gerade die Kleinste Fähre auf der Ostsee. WIE groß das Ding allerdings ist, das merkt man erst wenn man daneben steht. Das so ein Riesen-Klotz überhaupt schwimmen kann! Es erscheint fast als Verschwendung, dieses Schiff auf der Strecke nach Oslo einzusetzen, denn sie würde auch neben den Kreuzfahrtschiffen im Mittelmeer eine Gute Figur machen. Und auch die Innenaustattung kann sich sehen lassen. 8 Restaurants, 6 Bars, 6 Geschäfte, Theater, Wellness-Bereich, Pool-Landschaft und separate Bereiche für Kinder und Teenager.  Fast alle Geschäfte und Restaurants gruppieren sich um die Zentrale Promenade auf Deck 7. Ausnahmen sind nur die Sportsbar auf Deck 13, sowie die Observation Lounge auf Deck 15, die "Untertassen-Sektion" der Color Magic.





Die Magic Promenade auf Deck 7. Rechts die Rezeption, Links, unter der Brücke der Zugang von der Boarding-Brücke aus.

Auf diese Zentrale Promenade kommt man auch wenn man an Bord der Color Magic geht, vorausgesetzt man geht als Fußpassagier an Bord. Autofahrer werden wie üblich von einem lauten und Engen Autodeck empfangen. Auch die Colo Magic ist und bleibt halt eine Fähre! Am vorderen und achteren Ende der Promenade gruppieren sich die beiden Lift-, und Treppenschächte. Diese erstrecken sich von Deck 13 bis Deck 6. wenn man von Deck 6 weiter runter will muss man dort umsteigen. Auch kommt man auf Deck 6 nicht mehr von vorn nach achtern, hier muss man auch über Deck 7 gehen. Alles in allem ist das ganze leicht zu durchschauen, wenn man es erst mal kapiert hat. 


Weißte bescheid?

An Bord angekommen dränge ich mich erst mal an einer Herde Orientierungsloser Rentner vorbei um meine Kabine auf Deck 5 zu suchen. Dieses Deck 5 ist eine Besonderheit der Color Magic. Auf ihrem Schwesterschiff, der zwei Jahre älteren Color Fantasy, befindet sich auf Deck 5 vorne ein Ausstellungszentrum und Autodecks.  Ebenso ist die Show Lounge auf der Color Fantasy kleiner. Nach einer kleinen Odyssee finde ich meine Kabine. Sie ist klein aber fein. Ein Sofa und ein ausklappbares Bett, Nachttisch, Kühlschrank, Fernseher mit Kartenfunktion und Bugkamera, und eine für Fährverhältnisse große Nasszelle sind alle vorhanden. 



Klein aber mein (für zwei Tage)

In der Kabine wird erstmal nur das Gepäck geparkt. Danach geht es auf direktem Wege auf Deck 13, um die Abfahrt mit zu erleben. Da wir nur noch zehn Minuten bis zum Auslaufen haben sind Plätze an der Reling nur noch schwer zu bekommen, erst recht wenn man einen Platz außerhalb des Windgeschützten Bereichs haben will. Eine typische Ruhrgebiets-Erscheinung (Es fehlt nur der Schalke-Schal) fragt ungeduldig "Wann geht denn dat hier looos???"
Kaum eine Minute später beantwortet das Schiffshorn seine Frage. Da wir nur knapp 50 Meter von dem Ding entfernt stehen geht der Klang durch Mark und Bein. Nachdem ich mein Trommelfell wieder eingerenkt habe sehe ich auch schon das die Leinen eingeholt werden und der Spalt zwischen der Color Magic und dem Kai immer größer wird. Wir sind auf dem Weg!!!



Tschüss, Kiel!! Bis in zwei Tagen!

Der Norwegenkai liegt direkt neben dem Geländer der HDW-Werft (Heute ThyssenKrupp Marine Systems), einem Haus-, und Hoflieferanten der Marine. Für einen Marinefan wie mich ist es natürlich eine Freude, dort einen ganzen Haufen grauer Rümpfe zu sehen. Neben der Fregatte Mecklenburg-Vorpommern und dem Wohnschiff Altmark liegen zwei ganz besondere Leckerbissen bei HDW, zwei U-Boote des Typs 214 in Verschiedenen Stadien der Fertigstellung.


Blick vom Norwegenkai auf die Trockendocks von HDW in Kiel. Im Vordergrund das Wohnschiff Altmark (Y891) der Deutschen Marine


Lenkwaffenfregatte Mecklenburg-Vorpommern (F218) im Trockendock bei HDW. Sieht aus als kriege sie ein größeres Update ihrer Systeme.


U-Boot des Typs 214 am Ausrüstungskai bei HDW

Auch Zivilschiffe sind bei HDW in Arbeit, wie der unter liberianischer Flagge laufende Frachter Box Trader. Für welche Fracht dieses Schiff gebaut wurde kann man sich ja denken. Langsam verschwindet das HDW-Gelände achtern, und man merkt wie Zentral die großen Fährterminals in Kiel wirklich liegen. Vor der Reling zieht die komplette Innenstadt vorbei.


Was sucht die Fähre in meinem Vorgarten? Die Kieler Förde führt mitten ins Zentrum der Stadt.


Blick nach achtern auf die Kieler Innenstadt

Man merk ganz klar das Kiel der größte Marinestüzpunkt der Deutschen Ostseeküste ist.Kaum abgelegt kommt auch schon der Tirpitzhafen in Sicht, Herzstück der Marinebasis Kiel. Eigentlich dient er nur einigen Trossschiffen und Minenräumverbänden, sowie der Gorch Fock als Basis. Heute liegen allerdings einige Graue Rümpfe mehr im Hafen. Ich kann unter anderem zwei Fregatten der Bremen-Klasse (Typ 122), von ihren Beastzungen auch als "Nordseegaragen" bezeichnet, einen Flottenversorger der Berlin-Klasse (Rumpfnummer A 1412, die Frankfurt am Main) und einen Tender der Elbe-Klasse identifizieren. Die Gorch Fock liegt ebenfalls im Hafen. Die Offiziersanwärter werden gerade durch die Takelage gescheucht.


Man kann auch Blut und Wasser in der Takelage schwitzen wenn man im Hafen liegt, wie hier von der Gorch Fock eindrucksvoll demonstriert wird.



Zwei Fregatten der Bremen-Klasse im Kieler Tirpitzhafen. Normalerweise sind diese Schiffe in Wilhelmshaven heimisch.

Der Motorenlärm wird lauter als wir die Schleusen des Nordostseekanals passieren und die äußeren Bereiche der Kieler Förde erreichen. Adios Deutschland! Ich nutze die Situation um mal das Schiff etwas zu erkunden. Ziel ist etwas Handfestes zu essen. Die Observation Lounge ist zwar beeindruckend, und wird während der nächsten zwei Tage mein zweites Zuhause werden, aber das Speisenangebot hält sich in überschaubaren Grenzen. Da ich nicht zu Experimenten aufgelegt bin und auch noch Meerblick haben möchte fällt meine Wahl auf die Sports Bar auf Deck 13. Ein leichter Regen srogt dafür das ich Deck 13 fast für mich allein habe, während mich der Windschutz im Mittschiffsbereich halbwegs trocken hält. Achteraus sehe ich wie die Deutsche Ostseeküste immer weiter zurückfällt. Wie lange habe ich auf diesen Anblick gewartet!




Die besten Plätze an Bord, mal abgesehen von denen auf der Brücke.

Das Wetter verschlechtert sich zusehends, und der stärker werdende Regen treibt mich unter Deck. Der erste weg führt mich zur Beobachtungslounge auf Deck 15. Es dauert etwas bis ich den Richtigen Lift gefunden habe. Naja, bis Oslo sollte ich mich zurechtgefunden haben. Die Lounge ist ziemlich voll, kein Wunder kann man doch von hier aus die Fahrt unter Idealbedingungen beobachten. Aus den immer wieder durchziehenden Regenschauern schälen sich langsam zwei Inseln. Wir fahren in die fast 5 Stunden lange Passage durch die Dänische Beltlandschaft ein. An Backbord taucht Langeland auf, während an Steuerbord Lolland in Sichtweite kommt. Wir bewegen uns also in Dänischen Hoheitsgewässern. Und keine 15 Minuten später kreuzt auch schon die erste Inselfähre unseren Weg.




Die Insel Langeland. Wer einmal an ihr vorbei gefahren ist weiß wieso sie ihren Namen bekommen hat!


Platz da, kleiner... Die Fähre zwischen den Häfen Spodsbjerg und Tars. Sie läuft unter der Flagge der Reederei Nordic Ferry Services.


Kurz danach ist es auch schon Zeit für mich, in die Kabine zu entfleuchen und mich für das Abendessen fertig zu machen. Als Halbpensions-Passagier habe ich bereits beim Check-In meine Tischreservierung für das Grand Buffet auf Deck 6 erhalten. Ich kann mich daher ohne größere Gewissens an der Schlange beim Oberkellner vorbeimogeln, und werde direkt zu meinem Tisch auf der Steuerbordseite geführt.
Das Grand Buffet ist im Stil der Speisesäle der klassischen Transatlantik-Liner gestaltet. Eine Pianospielerin sorgt für dezente Hintergrundmusik, und die Tische sind allesamt sehr hochwertig gedeckt. Aufgrund dieses Ambientes halte ich mich mit dem Fotografieren zurück.
Das Speisenangebot ist beeindruckend, vor allem im Fischbereich. Neben so normalen Sachen wie Lachs, Hering, Kabeljau und Garnelen in allen Variationen sind auch exotische Speisen wie Kaviar, Dornhai usw. dabei. Aber auch für Fischfeinde ist gesorgt. Qualität und Mengen sind beeindruckend und die Speisen sind auch ausreichend warm.
Während ich noch mit dem Hauptgang kämpfe sehe ich aus dem Fenster wie plötzlich in der Ferne eine Brücke auftaucht. Die Color Magic hat mittlerweile den Langelandsbelt verlassen, und befinden uns im Großen Belt zwischen Fyn und Sjaelland. Die Brücke die vor uns auftaucht ist demnach die Storebaelt-Brücke, teil jenes Großen Bauprojektes das bei Kopenhagen in der Öresundbrücke mündet. Das Dessert fällt also heute aus und ich schieße hoch auf Deck 13 um das ganze live mitzubekommen, und komme gerade noch rechtzeitig an.


Über sieben Brücken musst du gehn.... Die Storebaelt-Brücke bei Korsör.


Passt das??


Jetzt macht mal nicht so 'nen Wind hier!!


Ich seh vor lauter Arbeit kein Land mehr ;-)

Die Passage der Brücke ist spektakulär. Bis zum Schluss sieht es so aus als ob unser Schornstein die Unterseite des Fahrbahndecks der Brücke aufreist. Erst in letzter Minute klärt sich diese Illusion auf. Ich würde einiges dafür geben so eine Passage mal von der Brücke aus zu beobachten.
Das Wetter hat sich mittlerweile weiter verschlechtert. Regelmäßig peitschen Regenschauer über das Meer, und auch der Wind hat unangenehm aufgefrischt. Die Vorhersage von Windstärke 5-6 in Böen bis 7 Beaufort hört sich gar nicht mehr su unrealistisch an. Nach einem kurzen Abstecher in der Kabine mach ich mich auf den Weg zurück auf Deck 15, in die Observation Lounge. Mein Weg führt direkt an der Krankenstation vorbei, wo einiges an Betrieb ist. Mir tun die armen Leute leid die ihre Überfahrt hier verbringen müssen.
Leise Piano-Musik begrüßt mich, und Plätze direkt am Glas sind auch frei. Besser kann's eigentlich gar nicht gehen. Ich bestelle mir einen Irish Coffee und genieße den Ausblick. Trotz des miesen Wetters ist nach wie vor jede Menge Schiffsverkehr. Küstenfrachter, Fähren, und Segelboote (Arme Irre!) kreuzen unseren Kurs. Nach einiger Zeit fällt mir ein ziemlich ungewöhnliches Schiff auf, das vor uns wendet. Es entpuppt sich als echter Leckerbissen für Marine-Freaks wie mich. Es ist die RFA Fort Rosalie, ehemals RFA Fort Grange, ein Flottenversorger der Royal Navy. Dieses Schiff hat schon einiges miterlebt, so war sie an der Operation Corporate, der Rückeroberung der Falklandinseln beteiligt, oder auch am Einsatz der Royal Navy während des Bosnien-Krieges.


RFA Fort Rosalie (A385) im Großen Belt. Das heißt, irgendwo spukt hier auch ein Schiff der Royal Navy herum, denn solche Flottenversorger werden selten allein auf die Reise geschickt.


Kurze Zeit später wird auch der Grund für die Wende der Fort Rosalie offensichtlich, als wir im Tiefflug von einem Sea Lynx der Royal Navy überflogen werden. Deswegen also die Ganze Betriebsamkeit auf dem Flugdeck! Überhaupt sind an diesem Dienstagabend jede Menge graue Rümpfe unterwegs. Kurz nachdem die Fort Rosalie achteraus verschwunden ist taucht vor unserem Backbordbug schon das nächste Kriegsschiff auf, diesmal eine "Nordsee-Garage" der Bremen-Klasse. Komisch, normalerweise wirken die Dinger riesig, aber von Bord der Color Magic frage ich mich wie jemand mit so einer Nussschale rausfahren kann. Kurze Zeit später passiert uns auch noch eine dänische Fregatte der Nils-Juel-Klasse an Backbord. Ihr Vorschiff ist praktisch dauernd in Gischt eingehüllt durch Wellen die wir an Bord gar nicht spüren, abgesehen von einem gewissen vibrieren im Rumpf, das auf Deck 15 besonders spürbar ist. 



Naaa, so klein und noch allein auf hoher See???

Als draußen die Nacht hereinbricht nehm ich mal das Angebot in den Geschäften auf der Promenade unter die Lupe. Praktisch alles hat sich auf der Website der Color Line besser angehört als es in Wirklichkeit ist. Der Duty-Free-Shop auf Deck 6 hat die typische Mischung aus Alkohol und Nahrungsmitteln. Erfrischend ist das die Zigaretten in einen abgetrennten Bereich untergebracht sind. Der Color Line Store hat eine undefinierbare Mischung aus Kleidung, Elektronik und Souvenirs im Angebot. Nur das gehobene Ambiente unterscheidet ihn von einem der typischen Vietnamesenstände auf jedem größeren Volksfest... ach ja, und die Tatsache das er Originale führt. Ähnliches gilt für die Kleider-Boutique. Die Parfumerie führt eine recht beachtliche Angebotspalette. Neben Neuheiten wie "(Abfluss-)Kanal Nr. 5" und "Moschus Brutal" sind auch absolute Klassiker im Angebot, so z.B. "Skunk pour Homme."
Ich will mir lieber nicht vorstellen wie dieser Bereich der Promenade riecht wenn das Schiff mal in schwere See gerät!
Auf dem Weg zurück in die Observation Lounge (Ich hab doch gesagt die wird mein 2. Wohnzimmer!!!) bemerke ich etwas ungewöhnliches. Laut den Info-Displays laufen wir nur noch mit 13 Knoten! Ich mache mir zunächst keinen Kopf, und genieße die Live-Musik in der Lounge, wo mittlerweile ein echt gutes Akkustik-Trio die Musik übernommen hat. Beim Frischluft-Schnappen auf dem Bootsdeck stelle ich fest das wir mittlerweile kaum noch Fahrt machen! Ein Blick auf die Info-Displays an der Rezeption bestätigt dies. Wir machen gerade noch 7 Knoten, gerade noch genug um manövrierfähig zu bleiben. Nun bin ich doch etwas verwundert. 
Ich geh noch mal an Deck um etwas Frischluft zu schnuppern. In der Ferne sind diverse Schiffs-Lichter zu erkennen Ein "Schiff" hat besonders seltsame Positonslichter gesetzt. Als diese Lichter sich vom Rest der Positionslichter am Horizont lösen und eine unverkennbares Brummen aufkommt wird mir schlagartig alles klar. Ein Helikopter! Schnell schalte ich meine Kamera in den Videomodus um, und tatsächlich, ein EH-101 'Merlin' der Dänischen Marine setzt zur Landung auf der Color Magic an. Anscheinend waren die Verletzungen die auf der Krankenstation behandelt werden müssen doch ziemlich schwer, denn aus  Vergnügen macht man solche Flüge sicher nicht!!!


HELICOPTER OPERATION - NO ADMITTANCE!



Insgesamt 15 Minuten bleibt der Hubschrauber mit laufenden Triebwerken an Bord. Ich schieß hoch auf Deck 13 um einen besseren Blick zu bekommen, aber die achteren Bereiche des Decks sind abgetrennt. Der Lärm der um die Aufbauten herum kommt ist beträchtlich. Als der Hubschrauber dann schließlich wieder abhebt wirft mich der Rotorabwind fast um. Ein Merlin ist halt doch was anderes als so ein popeliger Jet Ranger!!!
Die Color Magic nimmt wieder Fahrt auf. Auf dem Weg zurück in die Lounge komme ich nicht umhin über das nachzudenken was gerade passiert ist. Ich hoffe stark das der Einsatz des Hubschraubers nicht umsonst war, denn auch wenn die Piloten sicherlich dafür ausgebildet sind ist es kein Zuckerschlecken nachts und bei schlechtem Wetter ohne Einweisung auf einem unbekannten Schiff zu landen. Es ist beruhigend zu wissen das solche Piloten da draußen sind, und die SAR-Mannschaften nicht nur in Deutschland sondern überall auf der Welt verdienen unsere Hochachtung!
Ich kann auch nicht anders als an den/die Verletzte(n) und ihre Angehörigen zu denken. Egal in Welcher Richtung sie unterwegs waren, ob am Anfang oder am Ende des Urlaubs, so eine Situation wünscht man keinem. Ich wünsche ihm oder ihr eine möglichst schnelle Genesung und ihren Angehörigen Viel Kraft.
Mit diesen Gedanken im Kopfmach ich mich auf den Weg zurück in die Kabine. Für die Lounge habe ich keine Nerven mehr, vor allem weil man draußen nichts mehr erkennen kann.Auf dem Weg nach unten kommen mir die Gäster der Musical Revue in der Magic Show Lounge entgegen, lachend und scherzend. Nichts wie weg.

Der Wecker in der Kabine klingelt viel zu früh! Wer hat denn schon wieder an der Uhr gedreht??? Mein dritter Griff führt zur Fernbedienung und zur Bugkamera. Blauer Himmel, aufgelockerte Bewölkung und die See ist platt wie ein Ententeich. Am Horizont ist Land zu erkennen. Wir nähern uns also dem Oslofjord. Nachdem ich mich schnell frisch gemacht habe mach ich mich auf den Weg zum Grand Buffet um zu frühstücken. Es ist wenig los, und nach einem reichhaltigen Frühstück geh ich an Deck um die Einfahrt in den Oslofjord zu genießen. 


Ja, es ist so kalt wie es aussieht!

Die Kälte an Deck sorgt dafür das ich schnell wieder in die Observation Lounge. Auch wenn ein Teil der Lounge für Passagiere der Colour Class abgetrennt ist damit die in Ruhe frühstücken können sind immer noch genug Plätze frei! So kann man die Einfahrt in den Oslofjord unter idealen Bedingungen genießen. Es ist überraschend wie viel so früh bereits auf dem Fjord los ist! Fischer, Segler, Fähren. Man merkt das man hier in das Industrielle Herz Norwegens einfährt.


Don't pay the ferryman!  Autofähre zwischen Horten und Moss am Oslofjord.

Je weiter wir in den Oslofjord einfahren desto surrealer wird es. Man füht sich fast wie auf dem Edersee, wäre man nicht an Bord einer 70.000-Tonnen Hochseefähre! Die Tatsache das immer wieder tiefliegende Wolken und Regenschauer über den Fjord peitschen gibt der Ganzen Sache ein Flair wie aus den Büchern von Edward L. Beach, Nicholas Monsarrat, Alexander Kent oder Tom Clancy. Man erwartet fast das sich der schwarze Rumpf eines U-Bootes aus dem Dunst schält um leise an einem vorbei zu gleiten und unter der Wasseroberfläche zu verschwinden.
Das einzige was an uns vorbeigleitet ist eine Segelyacht. Nun ja, auch nicht schlecht!



Da bricht doch glatt das Yacht-Fieber aus!



Wer hätte gedacht das grau in grau so schön sein kann?



Ich kenne Seen auf denen ist mehr Platz



Bei dem Ausblick macht selbst sozialer Wohnungsbau Spaß...

Voraus verengt sich der Oslofjord zusehends. Die Color Magic nähert sich der spekakulärsten Passage der Einfahrt, der Dröbak-Enge. Dieser Teil des Oslofjords ist streckenweise weniger als 500 Meter breit, und hat in vielerlei Hinsicht drastische Auswirkungen auf den Inneren Oslofjord. Einerseits sorgt diese Enge dafür das der Tidenhub, der im äußeren Fjord bis zu zwei Meter betragen kann, im Inneren Fjord nur noch 25 bis 30 Zentimeter umfast. Auch für die Verteidigung der Hauptstadt Oslo ist die Dröbak-Enge immens wichtig. Mitten in der Dröbak-Enge, an der Stelle wo der Oslo-Fjord sich aufteilt, liegt die Festung Oscarsborg.
Als die Deutschen 1940 in Norwegen einfielen fügten die Geschütze dieser Festung, zusammen mit der Torpedobatterie auf der dahinter liegenden Insel Karholmen den angreifenden Deutschen einen der Schwersten Verluste der Offensive zu. Im Kreuzfeuer dieser Batterien wurde der Schwere Kreuzer Blücher, der sich auf seiner ersten Einsatzfahrt befand, versenkt. Die Existenz der Torpedobatterie Karholmen war noch bis 1993 streng geheimm die Batterie selbst bis dahin in Betrieb und wurde, Zusammen mit der Festung erst 2002 in Zivile Hände übergeben.



Die Festung Oscarsborg. Bis 2002 eine Artillerieschule, seitdem ein Militärmuseum. Man beachte die Fähre im Passenden Maringegrau!


Hier noch einmal eine detailliertere Ansicht der Festung. So nah ist die Blücher nie gekommen...


Was haben diese Insel und Area 51 gemeinsam? Bis Mitte der 90er existierten sie offiziell gar nicht! Die Insel Karholmen mit ihrer Unterirdischen Torpedobatterie bildete bis dahin einen wichtigen Teil der Verteidigung Oslos.

Nach dem Passieren der Dröbak-Enge öffnet sich der Oslofjord wieder und gibt den Blick frei auf... weitere Regenschauer! Man könnte Meinen das Norwegen sich mit allen Mitteln gegen meinen Besuch wehrt. Aber es nützt alles nix, einen Schauer später schält sich Oslo aus den tief liegenden Wolken. Endlich!


Blick auf den Osloer Hafen, inklusiver Fähre der Konkurrenz



Fast da...Kurz vor dem Color-Line-Terminal in Oslo




Gerüchteweise will Ryanair mit einer Tochte in den Fährverkehr auf der Ostsee einsteigen. Hier schon mal ein Blick auf ihr Osloer Terminal.


3 Kurze Töne aus dem Schiffshorn sorgen dafür das keiner im Hafengebiet her schläft. Die Color Magic legt Bug voran am Color-Line-Terminal an. Das Aussteigen gestaltet sich etwas langwierig da erstens die versammelten deutschen Rentnerbrigaden bereits seit der Dröbak-Enge am Ausgang stehen und zweitens das Innenleben des Color-Line Terminals anscheinend vom gleichen Architekten entworfen wurde der auch das Labyrinth des Minotaurus geschaffen hat! Nach diversen Knicks, Kurven und Ecken stehe ich schließlich vor einer ganzen Armada von Tourbussen. Ich schnappe mir einen in dem noch Platz ist und lehne mich zurück. Bei weniger als Vier Stunden Aufenthalt ist dies die beste möglichkeit um die Stadt kennen zu lernen, und ich hatte ja schon am Vorabend an Bord reserviert. Nach einigem Rangieren - "...Keine Angst, unser Busfahrer weiß ganz genau was er mit diesem 14 Meter langen Bus machen kann...auch wenn es nicht immer so aussieht!!..." - Sind wir auch schon auf der Stadtautobahn Richtung Oslo Innenstadt.



Adios, Color Magic, bis später

Die Stadtautobahn hat einiges mit dem Niveau der Bildzeitung gemeinsam. Sie verläuft weitestgehend unterirdisch. Unser erstes Ziel ist ein Aussichtspunkt in der nähe des DFDS-Terminals. Von hier aus hat man einen hervorragenden Blick über den Inneren Hafen und auf die neugebaute Norwegische Staatsoper. Dieser Glas-, und Marmorpalast soll, zusammen mit eine Skulptur im Hafenbecken, an einen Gletscher am Ende eines Fjords erinnern. Ich kann mir gut vorstellen das diese Wirkung auch tatsächlich eintritt, wenn der Fjord zugefroren ist.


Die Norwegische Staatsoper. Tja liebe Hamburger, so könnte eure Elbphilharmonie jetzt auch aussehen ;-)


Diese Skulptur soll einen der Eisberge darstellen die vom "Gletscher" der Staatsoper abgebrochen sind. Da wollen wir mal Hoffen das kein britischer Transatlantik-Liner zu nahe kommt ;-)


Blick auf den Osloer Hauptbahnhof. Vor einigen Jahren endete hier mein Interrail-Trip nach Skandinavien mit einem gestohlenen Handy und einer leeren Geldbörse!

Nach einem kurzen Stopp geht es ab in die Osloer Innenstadt. Das Schachbrettmuster der Stadt sorgt dafür das der Verkehr in der Stadt ziemlich chaotisch ist. Von der Stadt selbst konnte ich leider kaum Fotos machen. Ein Regenschauer sorgte dafür das die Fenster des Busses für Fotos praktisch undurchsichtig wurden. Die Route führte vorbei an der Akershus-Festung, dem Stortinget,und dem Königspalast (Hej Harald) richtung Bygdoy, der "Museumsinsel" Oslos. Nicht weniger als 5 Museen drängen sich hier auf vergleichsweise kleinem Raum, und Vier von denen haben die Seefahrt zum Thema. Was war in der Heimat der Vikinger auch anderes zu erwarten.
Unser Ziel ist das Fram-Museum, welches den Norwegischen Polarforschern und ihrem Wichtigsten Forschungschiff, der Fram, gewidmet ist. Mittelpunkt der fast durchgängig zweisprachigen Ausstellung ist die Fram selbst, Sowie ihre Fahrten unter dem Kommando von Fritjof Nansen, Otto Sverdrup und Roald Amundsen. Das Museum wurde praktisch um den Motorsegler herum gebaut.


Blick vom Achterdeck der Fram nach vorne...


...Und vom Bug der Fram nach Achtern


Knapp 700 Meter Luftlinie, aber fast 3 Kilometer auf der Straße entfernt!!!

Auch der Stopp am Fram-Museum ist ziemlich kurz, nicht zuletzt da die Color Magic die Verspätung vom Hubschrauber-Einsatz in der Nacht nicht mehr aufholen konnte. Von Bygdoy geht es nun fast 300 Meter nach oben. Ziel ist die Skisprungschanze auf dem Holmenkollen. Mittlerweile hat es aufgehört zu regnen und auch die Wolkendecke ist leicht angestiegen und gibt den einen oder anderen Blick auf den Fjord frei.


Da müssen wir durch wenn wir wieder auslaufen...

Der Holmenkollen gleicht momentan einer riesigen Baustelle. Überall laufen die Vorbereitungen auf die Skiflug-WM 2011, weshalb die Schanze und Umgebung großzügig ausgebaut werden. Auch an den Straßen und der Stadtbahnlinie wird momentan noch heftig gebaut damit zum Winter 2011 alles ferti ist. Aber auch so ist die Rampe beeindruckend.


Ein Faszinierender Entwurf meiner Meinung nach...


Der Schanzenturm ist komplett frei tragend


Ich würde mich da nüchtern niemals runtertrauen... ob das ein Grund dafür ist das die Skandinavier in dieser Disziplin so führend sind?

Nach ca. 20 Minuten müssen wir auch hier weiter. Es geht wieder runter in die Osloer Innenstadt. Ziel ist diesmal etwas Kulturelles, der Vigelandpark im Stadteil Frognor. Diese Anlage kann man eigentlich kaum beschreiben. Man muss sie gesehen haben. Die 25 Minuten reichen kaum aus um einen Überblick zu erhalten.


Der Kreis des Lebens im Vigelandpark



Ebenfalls im Vigelandpark steht diese Sonnenuhr




Der Mittelpunkt des Vigeland-Skulpturenparks ist diese Säule, genannt Monolith.
Der Name passt, denn dieses Kunstwerk ist komplett aus einem Block gehauen!



Ein weiterer Regenschauer treibt uns zurück in den Bus. Für den Vigelandpark bräuchte man allein auch schon gut 'nen halben Tag. Außerdem drängt die Zeit, da die Color Magic pünktlich um 1400 wieder auslaufen wird.
Durch den Mittagsverkehr schlängelt sich der Bus zurück zum Color-Line-Terminal, wo wir um 1330 ankommen, 15 Minuten bevor die Türen geschlossen werden. Mein Ziel ist das Bootsdeck an Steuerbord, um das auslaufen beobachten zu können. Da die Color Magic Bug voran angelegt hatte muss sie nun um 180 Grad wenden um auszulaufen. Dank 3 Bugstrahlrudern und einem Heckthruster ist das kein Problem, und die Hafenschlepper verdienen an uns auch kein Geld!
Nach dem wenden ziehen einige Stationen der Stadtrundfahrt noch einmal vor der Reling der Fähre vorbei. Unglaublich, wie kompakt diese Stadt ist!



Das Kupferdach Rechts im Bild ist das Fram-Museum, Links daneben das Norwegische Seefahrtsmuseum. Noch Fragen warum Bygdöy als Oslos "Museumsinsel" gilt?


Der Untere Teil der Holmenkollen-Schanze. Der Großteil des Schanzenturms ist in den Wolken verschwunden.


Kaum zu glauben, aber das ist kaum zwei Kilometer vom Color-Line-Terminal entfernt, also mitten in Oslo!


Eines der beliebetesten Restaurants von Oslo... Ich kann verstehen warum man reservieren sollte, vor der Tür warten ist irgendwie etwas schwierig!


Lena's Triumph: Die Telenor-Arena in Oslo


Die Beiden Hangars auf der Linken seite offenbaren das die Gegend um die Telenor-Arena bis 1998 Standort des Internationalen Flughafens von Oslo, Fornebu, war. Hinter den Blauen Glaskästen auf der Rechten Seite verbirgt sich übrigens das alte Terminal!

Ein Besuch in der Beobachtungslounge hält eine üble Überraschung für mich bereit. Anscheinend sind diverse Busladungen Rentner in Oslo an Bord gekommen, die ihre Norwegen-Rundfahrt beendet haben. Leider geben sich diese Damen und Herren alle Mühe, um sämtliche negativen Vorurteile über Rentner zu bestätigen. Die Arroganz die von diesen "Herrschaften" ausgeht stinkt zum Himmel!
Ich zieh mich in die Pizzeria auf der Promenade zurück, da die Wirkung des Frühstücks irgendwo zwischen dem Holmenkollen und dem Vigelandpark nachgelassen hat. Leider war die Pizza nicht wirklich das gelbe vom Ei. Bei meiner nächsten Fahrt (Ich hab März/April 2011 ins Auge gefasst) werd ich wohl 'ne andere Wahl treffen. 
Die Pizza hat gerade ihr Leben ausgehaucht als wir die Dröbak-Enge erneut passieren und ich komm gerade noch rechtzeitig auf dem Bootsdeck an um einen guten Blick auf die Festung Oscarsborg zu bekommen.



Es ist zwar nur ein Museum, aber trotzdem fühle ich mich Unwohl wenn die Mündung eines Geschützes genau auf mich gerichtet ist...


Kaum zu glauben das dies am Meer ist


Das offene Meer kommt näher...

Nach dem passieren der Dröbak-Enge nimmt die Color Magic spürbar Fahrt auf. Abgesehen von den einem oder anderen Küstenfrachter oder Segelboot haben wir den Fjord ganz für uns allein. Als wir die breiteren Teile des Fjordes bei Horten erreichen bessert sich auch schlagartig das Wetter. Der Wind ist zwar immer noch ziemlich stark, aber es kommt immer mehr die Sonne durch. An Deck kommt echtes Kreuzfahrt-Feeling auf.


Langsam weicht die Küste zurück...


Die Fähre zwischen Moss und Horten, diesmal von der anderen Seite


So ein Segelboot hat auch Stil...

Pünktlich um 17:00 passieren wir den Leuchtturm von Faerder, der gemeinhin als Ende des Oslofjords gilt. Der Skagerrak brummt nur so vor lauter Schiffsverkehr. Ein Blick aus der Beobachtungslounge zeigt nicht weniger als sieben Schiffe, vom Containerfrachter bis hin zur Großfähre. Letztere hat für mich eine ganz besondere Persönliche Bedeutung. Es handelt sich um die Stena Saga, eine Fähre der Stena-Line die zwischen Frederikshavn in Dänemark und Oslo pendelt. Anfang der 90er haben meine Eltern durch ein Modell dieser Fähre mein Interesse an der modernen Zivilen Seefahrt geweckt. Ich hatte eigentlich Vermutet das sie schon längst verschrottet worden wäre.


Die Stena Saga, eine Erinnerung an meine Kindheit.


Irgendwo unter diesen Wolken müsste Norwegen liegen.


Kreuzfahrtfeeling pur! Die Kleine Insel in der Bildmitte ist der Leuchtturm von Faerder.


An Backbord weicht die mittlerweile schwedische Küste immer weiter zurück.

Mittlerweile ist es 18 Uhr und ich reihe mich erneut ein in die Schlacht ums Grand Buffet. Das Angebot ist wieder umwerfend, aber leider treten auch hier wieder die Rentner-Gruppen negativ hervor. So stellt man sich willkürlich an einem Ende an und geht stur der Reihe nach durch. Dabei wird alles geplündert was einem vor die Gabeln kommt, egal ob es eigentlich das Kinderbuffet ist oder ob man den Weg zur Küche für das Personal blockiert. Das dies Buffet eigentlich dezentral ausgelegt ist wird geflissentlich ignoriert. Jeder der sich an das ursprüngliche System hält wird, meist in tiefstem Sächsisch, zum Klassenfeind erklärt! Ein Ekelhaftes Verhalten!
Nach dem Abendessen und einem kurzen Zwischenstopp in der Kabine geht es wieder hoch auf Deck 15. Zu meiner Freude sehe ich das der Tisch ganz vorne, der Beste Platz im Haus, komplett frei ist. Nach wie vor ist draußen einiges an Verkehr, und die kleineren Schiffe haben teilweise ganz schön mit den Zwei Meter hohen Wellen zu kämpfen. An Bord der Color Magic ist wie üblich nur ein leichtes Vibrieren zu spüren.


Gegenverkehr. Im Hintergrund die Schwedische Küste


Tja, Frachter kommen in fast allen Größen daher...


Die Color Magic nähert sich mittlerweile Kap Skagen, der Nordspitze Dänemarks. Der Wind hat empfindlich aufgefrischt, und die Wolkenwand vor unserem Bug sieht auch nicht wirklich angenehm aus. Wir fahren immer noch in Sichtweite der Schwedischen Küste, und durch die Dämmerung tauchen immer wieder die Lichter von Schiffen auf die noch dichter unter Land fahren.


Sieht doch gar nicht so schlimm aus...


Fünf Minuten später jedoch... *yikes*

Kurz bevor wir die Tonnen passieren die die Riffe vor Kap Skagen markieren taucht eine fast weiße Wand vor uns auf. Der Kleine Küstenfrachter vor unserem Steuerbordbug verschwindet praktisch darin, aber das Schlimmste zieht an unserer Steuerbordseite vorbei. Anscheinen haben wir kurz vorher den Kurs geändert. Keine 30 Minuten später erwischt uns die Nächste Zelle frontal. Regen klatscht gegen die Fenster und der Wind lässt die "Untertassensektion" der Lounge stark vibrieren. Genau mein Wetter!!!!
Kurz nach neun hat sich das Wetter etwas beruhigt auch wenn der Wind immer noch Sturmstärke hat. In der Ferne funkeln die Lichter diverser Schiffe, unter anderem auch einer "Keksdose" wie bei uns in der Familie die großen Autotransporter genannt werden. Die Schiffe liegen allesamt vor Göteborg auf Reede, Wie viele nur auf den Hafenlotsen warten und wie viele von ihnen aufgelegt sind kann ich nur erahnen. Ich stöber noch mal durch die Geschäfte auf der Promenade, und genehmige mir ein paar Kleinigkeiten, und schau noch mal in der Lounge vorbei. Einen Drink später mach ich mich auf den Weg in die Kabine. Kiel wartet...


Das Wetter am nächsten Morgen ist ungemütlich. Starker Wind und immer wieder Regenschauer, typisch Norddeutsch also! Am Frühstücksbuffet ist nicht viel los, was ich ausnutze um es de facto zu plündern! Schließlich erwartet mich heute noch ein langer Tag in Hamburg. NAch dem Frühstück und dem Packen mach ich es mir wieder in der Lounge gemütlich. Die Deutsche Küste ist bereits klar erkennbar und es herrscht wieder jede Menge Schiffsverkehr, ein nicht unbeträchtlicher Teil davon hat graue Rümpfe. Zwei Minenräumer kommen uns aus Kiel entgegen, einer dreht nach Osten ab, der andere nach Westen. Wohin sie fahren, welche Aufträge sie haben, das wissen nur ihre Besatzungen alleine. 














Gute Mine zum Bösen Spiel - Minenräumer der Deutschen Marine vor Kiel


Unsere Eskorte für die Passage der Kieler Förde...


Wenn man sich das Missionsprofil der Helmsand (Y862) anschaut dann wird die Crew über diese Portraitaufnahmen nicht allzu froh sein. Man beachte nur mal die Masten und Antennen!

Kur bevor wir die Inneren Bereiche der Förde erreichen Positioniert sich unsere Eskorte vor unserem Steuerbordbug. Moment mal, Eskorte? Haben wir uns in Kiel so unbeliebt gemacht? Wie dem auch sei, ein "Trawler" der Marine setzt sich vor unseren Steuerbordbug. Spätere Nachforschungen entlarven das Schiff als Erprobungsboot Helmsand (Y862) der Deutschen Marine. Laut diversen Internetquellen ist es die Aufgabe dieser Schiffe, elektronische und akkustische Aufklärungsdaten zu sammeln. Bei den Masten und Antennen an Bord fällt es einem nicht schwer so etwas zu glauben das es sich hier um das deutsche Gegenstück zu einem jener berühmten sowjetischen "Trawler" handelt die früher jeden NATO-Verband beschattet haben.



Wieder zuhause...



Da ganz am Ende müssen wir hin

Kaum ist die Helmsand achteraus verschwunden da passieren wir auch schon die Einfahrt zur Förde. Deutschland hat uns wieder. In der Förde selbst ist hauptsächlich kleinerer Schiffsverkehr unterwegs. Mittlerweile hat sich das Bootsdeck auch gefüllt. Viele haben, wie auch ich, ihre Koffer dabei um möglichst schnell von Bord zu kommen. Noch haben wir aber eine Halbe Stunde bis zum Anlegen. Wie zur Begrüßung werden wir von einem rotierenden Kollegen überflogen, einem Sea King der Marine, der am Flugplatz Holtenau Starts und Landungen trainiert. Leider wird dieser Anblick in Kiel nicht mehr allzu lange zu sehen an, der Marinefliegerhorst Holtenau wird 2011 geschlossen. 



Sea-King der Marine über der Kieler Förde. Die Hubschrauber werden in ihrer Rolle als Bord-, und Rettungshubschrauber in den nächsten Jahren ersetzt.


Auch dieses Bild wird demnächst Historischen Charakter haben. Der Marinefliegerhorst wird demnächst geschlossen werden. Und auch der dahinter liegende Flughafen Kiel Holtenau ist in seiner Existenz akut bedroht.


Der Eingang des Nord-Ostseekanals. Auch wenn es nicht so aussieht, es ist der am meisten Befahrene Künstliche Kanal der Welt, noch VOR dem Panamakanal!


Auch wenn man es von meinen Bildern her nicht denken würde. Es gibt auch zivilen Schiffsverkehr in Kiel. Ob die beiden Frachter allerdings im Einsatz sind oder im Hafen aufgelegt wurden kann ich nicht sagen.

Drei Kurze Töne aus dem Signalhorn warnen jeden in der Inneren Förde vor dem was jetzt folgt. Da die Fahrzeuge in Oslo allesamt in Richtung Heck zuerst verladen wurden muss die Color Magic Rückwärts anlegen um eine möglichst schnelle Entladung zu gewährleisten. 4 Stunden Liegezeit sind für ein Schiff dieser Größe nämlich nicht viel! Kur vor dem Ausrüstungshafen von HDW dreht die Color Magic. Ich hoffe der Captain ist beim Rückwärts einparken besser als einige Autofahrer hier in Frankfurt!


Impressionen beim drehen: Abgerundeter Kommandoturm, Tiefenruder auf halber Höhe am Turm, X-Arrangement der achteren Tiefenruder... Kein Zweifel, eines der deutschen "Super-U-Boote" vom Typ 212A!





Alles in Butter auf'm Kutter? Fischkutter vor dem Kieler Fischmarkt.





Nicht mehr lange und wir legen an. Die Konkurrenz in Form von Stena Line ist schon da.





Wer kann mir sagen welche Fracht die MV Box Trader normalerweise transportiert? ;-)

Das Aussteigen in Kiel verläuft erheblich schneller als in Oslo. Das langgestreckte Terminal beschleunigt das ganze ungemein. Leider gibt es im Terminal keinen Geldautomat (Der An Bord spuckt nur NOK aus), also pendel ich mit vollem Gepäck über die Hörn-Brücke zum Kieler Hbf. Mit einem frisch aufgefüllten Eurobestand mach ich mich auf den Weg zurück zum Fährterminal um den Shuttlebus zum Hamburger Flughafen zu erwischen.


Seenot-Kreuzer Berlin der DGzRS. Diese Jungs gehen bei Wetterlagen raus wenn selbst die Seevögel zu Fuß gehen und die Regenjacken Mäntel tragen.


Blick vom Hauptbahnhof zu den Fährterminals. Die Schiffe liegen wirklich mitten IN der Innenstadt!!!

Leider kann ich ab hier nicht mehr mit Fotos dienen. Die Akkus der Kamera waren über Nacht an Bord nicht richtig aufgeladen worden, und dementsprechen war die Balkenanzeige bereits rot. Eines hat sich jedoch bestätigt: Hamburg ist Deutschlands EINZIGE echte Metropole, Frankfurt etc. können einpacken! Die S-Bahnen sind pünktlich, die Straßen sind sauber, und selbst die Bettler sprechen Hochdeutsch ;-)
Leider merke ich das ich seit längerer Zeit nicht mehr in Hamburg war. Auf der Suche nach dem Miniatur-Wunderland lande ich fast im Schanzenviertel!!! Naja, knapp vorbei. Erst mal Mittagessen beim Block House. Beim Anblick der Weinkarte fall ich fast vom Glauben ab. 2007er Urschrei??? Wie schmeckt so ein Wein, und vor allem wie WIRKT er?? Ich riskiers lieber nicht. Das Hanseatische Justizsystem will ich nicht wirklich ausprobieren ;-)






Nach dem Essen geht es an der Binnenalster entlang zur Mönckebergstraße. Da kann sich die Zeil wirklich 'ne GROßE Scheibe von abschneiden. Die Art wie die alten Stadthäuser restauriert wurden ist bemerkenswert. Nur Karstadt hat schon bessere Zeiten gesehen. In der Speicherstadt angekommen fühl ich mich wie in meine Kindheit zurückversetzt. Auch wenn Teile der alten Hafenanlagen zur "Hafencity" umgebaut werden so kann man durch die diversen Teppichkontore immer noch erahnen wie es hier in den 50ern und 60ern zugegangen sein muss!
Mein Ziel ist der Traum aller Hobbybahner, das Miniatur-Wunderland. Nach einer Kleinen Wartezeit bin ich drin. Man kann die größe und Wirkung der Anlagen eigentlich kaum beschreiben. Was aber fast noch beeindruckender ist, das ist die Offenheit des Systems. Nicht nur das an vielen Stellen Plexiglasscheiben den Blick auf die Schattenbahnhöfe unter der Anlage freigeben, an diversen stellen durchziehen Glastunnel den Fußboden und die Treppen. Das ein Passant unter einen Zug gerät ist ja leider nicht ungewöhnlich, aber das hier ist der einzige Ort wo ein Zug unter einen Passanten geraten kann!
Auch die Leitstände sind öffentlich zugänglich. Und in Gegensatz zur DB sind die Mitarbeiter hier sogar in der Lage schnell zu reagieren!! Leider ist die gesamte Anlage während meines Besuches ziemlich überlaufen. Und auch meine Zeit in Hamburg ist abgelaufen. Nach einem Kleinen Orientierungslauf bin ich am Rathausmarkt und steige wieder in die S-Bahn zum Flughafen.
Auch hier geht alles ziemlich schnell. Ich hab sogar noch Zeit für ein schnelles Abendessen bevor ich zum Gate rennen muss. Es erwartet mich wieder D-ABGJ, die Maschine scheint auf die HAM-FRA-HAM-Relation festgenagelt zu sein. Im Gegensatz zum Rückflug ist diese Maschine bis auf den letzten Platz ausgebucht. Neben mir parken sich zwei Blackberry-Junkies, die anscheinend nicht nur beruflich ein Paar sind. Nun ja, Amor ist ja genau so blind wie Justitia!
Der Start ist typisch für Air Berlin. Wir werden hoch geschossen. Immer wenn man denkt steiler gehts nicht mehr nimmt der Airbus seine Nase weiter hoch.
Trotzdem haben wir bei 7800 Meter unsere Reiseflughöhe erreicht. Durch die lockere Bewölkung kann ich unsere Flugstrecke auch ohne die Bildschirme bei Air Berlin verfolgen es geht über Hannover (Den Flughafen erkenn ich überall) und Kassel (War nie DDR; sieht aber so aus!) und die Wetterau (keine Zivilisation weit und breit ;-) ) zurück nach Frankfurt. Wir kommen schnell über Hanau rein, und erst in letzter Minute fährt der Pilot Klappen und Fahrwerk aus, gleichzeitig! Es fühlt sich an als währen wir gegen eine Wand geflogen. Die Lichter von Neu Isenburg und den anderen Gemeinden südlich von Frankfurt huschen vorbei, dann die A5, und kurz darauf setzen wir Butterweich auf Runway 25R auf. Während ich mich noch aus der Rückenlehne des Vordermanns schäle rollt die Maschine auch schon zum Terminal 2. 
Keine Zehn Minuten nach dem Andocken bin ich in der Gepäckausgabe und warte auf das Gepäck. Godot ist wieder mal schneller da als mein Koffer, und selbst als das Band anläuft bin ich mir noch nicht sicher ob das Gepäck ankommt. Schließlich hat mein Vater bei den beiden malen die er über Frankfurt geflogen ist das Gepäck-Roulette immer Verloren!
Mittlerweile bin ich im Geistigen Autopilot-Modus. Die Passage vom Flughafen über den Hauptbahnhof nach Hause erlebe ich wie in Trance. Um 23:55 fall ich halb Tot ins Bett. Gelohnt hat sich's trotzdem

Kommentare

  1. Einfach spannend zu lesen, auch die Bild Kommentare, sind ein Genuß! BRAVO ZULU

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