Google Street View - Wer schützt uns vor den Datenschützern?

Nun ist es also soweit. Google hat einen Starttermin für seinen Dienst Street View genannt. Und wie ein Pawlowscher Hund kläffen die vereinigten Datenschützer Deutschlands los!  Nachdem bereits in den vergangenen Monaten eine beispiellose Vernebelungskampagne von Öffentlichkeitssüchtigen Politikern und Datenschutzbeauftragten losgetreten worden war geht die Deutschland-Farce nun in die 2. Runde!
Zeitgleich mit dem Starttermin hat Google auch angekündigt, eine Website für diejenigen online zu schalten die ihre Häuser nicht in Street View hinterlegt haben wollen. Diese Website soll wohl Vier Wochen online sein. Danach bleibt einem das Reguläre Vorgehen über den Postweg. Und schon meldet sich Johannes Caspar, Datenschutzbeauftragter des Landes Hamburg, zu Wort und kritisiert das Google die ganze Sache überstürzen würde. Er fordert das die Website länger online ist. Außerdem solle Google eine Info-Kampagne starten und extra ein Call Center für diese Problematik einrichten!!!
Kann mir mal bitte jemand sagen was diese Witzfigur geraucht hat??????
Google geht in Deutschland schon erheblich weiter als in anderen Ländern, und jetzt fordert diese steurefinanzierte Platzverschwendung aus Hamburg das Google noch weiter geht?? Wieso glaubt er eigentlich das Deutschland eine andere Behandlung fordern darf als andere Länder in denen Street View bereits läuft???
Das Problem ist, er steht  nicht alleine dar. Peter Schaar, der Bundesdatenschutzbeauftragte hat sich zu der Thematik auch zu Wort gemeldet, und sich den Forderungen seines Hamburger Kollegen angeschlossen. Beide leiden offenbar an einer extremen Realitätsverzerrung.  So behaupten diese Figuren doch tatsächlich das ein Bild einer Hausfassade eine Verletzung des Persönlichkeitsrechts wäre!!!!

Bitte???

Haben Häuser etwa jetzt auch Persönlichkeitsrechte???
Und selbst wenn sich dieses Statement auf die Persönlichkeitsrechte der Bewohner/Mieter etc. bezieht, so ist diese Argumentation bestenfalls verlogen. Es gibt nämlich in Deutschland etwas das als Panoramafreiheit bekannt ist. Diese Freiheit ist Gesetzlich zugesichert und betrifft sämtliche Ansichten die von öffentlichen Wegen einsehbar sind. Dies betrifft AUCH die äußere Ansicht von Gebäuden. Dies ist in §59 UrhG ganz klar geregelt, und in einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs noch einmal gefestigt worden.
Und diese klare, gesetzliche Regelung wird von den Herren Schaar und Caspar, sowie von den anderen Gartenzaun-Diktatoren eiskalt mit Füßen getreten!!!! Es ist schon bedenklich wenn diejenigen, die für den Schutz unserer Daten zuständig sind die Gesetze der Bundesrepublik entweder nicht kennen oder Bewusst ignorieren!!!!

Den Vogel abgeschossen hat aber unsere geliebte Polizei, genauer gesagt der Bund deutscher Kriminalbeamter! Die behaupten doch tatsächlich das Kriminelle mit Hilfe von Street View ein Gelände zwecks Vorbereitung eines Einbruchs, Entführung, Mord etc. auskundschaften könne. Ehrlich, die Bilder in Street View sind teils Monate alt, und für derartige Vorbereitungen komplett ungeeignet. Und so etwas soll die Öffentliche Sicherheit gewährleisten? Da soll mir noch einmal einer die Frage stellen warum ich unserer Polizei nicht mehr so recht traue.

Nur wieso das ganze?? Ein Problem ist sicherlich das die Deutschen, das Volk der Dichter und Denker, immer häufiger dicht machen wenn es ums denken geht. Anstelle sich Innovationen gegenüber zu öffnen schottet man sich ab, und verweist das man es früher ja auch ohne geschafft hat. Mit einer derartig engstirnigen Bevölkerung wird aus dem Innovationsland Deutschland nie etwas werden.
Ein anderes Problem liegt viel tiefer, obwohl es eigentlich leicht zu sehen sein sollte.Seit dem Amtsantritt der Regierung George W. Bush in den USA ist es immer beliebter geworden, Antiamerikanismus in den Medien abzuspulen, so dass man mittlerweile jede Verschwörungstheorie breit tritt,  und jedes Vorurteil krampfhaft als Tatsache hinstellen will, sofern man damit nur über die USA herziehen kann. Insofern bietet ein Riesenkonzern wie Google natürlich ein ideales Ziel. Als Firma mit Sitz in den USA und beeindruckender Marktpräsenz kann man schön sein öffentliches Profil schärfen, in dem man dieser Firma alle möglichen wahren und falschen Unterstellungen unterjubelt. So kann man auch wunderbar die eigene Unfähigkeit überdecken. Wo sind zum Beispiel die Datenschutzbeuaftragten wenn Hartz-IV-Behörden Antragssteller dazu erpressen, Infos rauszugeben auf die die betroffenen Behörden gar keinen Anspruch haben? Was haben die Datenschutzbeauftragten gegen ELENA unternommen? Was gegen die Vorratsdatenspeicherung?
In all diesen Bereichen haben die Herren Schaar, Caspar, usw. GRANDIOS versagt. Und jetzt regen die sich über eine Aktion von Google auf, die rechtlich zu 100% gedeckt ist und treten damit die Gesetze der Bundesrepublik mit Füßen?? 


Wer schützt uns vor diesen Datenschützern???-

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