Oculus Quest 2 - Der Virtuelle Wahnsinn!

Eigentlich wollte ich diesen Artikel mit der abgedroschenen Phrase „unverhofft kommt oft“ beginnen. Das Thema dieses Blogposts kam jedoch dermaßen unerwartet, dass die eingangs erwähnte Redewendung einfach nicht ausreicht, um den WTF-Moment zu beschreiben den ich hatte, als das Paket bei mir vor der Haustür aufschlug.

Okay, vielleicht ist an der Stelle etwas Kontext notwendig. Mein aktueller Arbeitgeber hatte in den Jahren vor der Pandemie jeden Januar ein großes Kick-Off für die Verkaufsteams organisiert, und zwar in einem der Ressort Hotels in Disney World in Orlando. Sowohl für die Teilnehmer als auch für die zuhause gebliebenen gab es im Rahmen dieses Kick-Off kleine Geschenkpakete mit T-Shirts, Socken und dergleichen im Firmendesign. Dies war auch dieses Jahr der Fall, aber als sich gegen Mitte Dezember 2021 der Liefertermin für diese Pakete näherte, waren sowohl LinkedIn als auch meine Instagram Stories auf einmal überflutet von Bildern von VR-Headsets. Bei mir dauerte es, wie schon fast zu erwarten war, etwas länger, bis mein Paket eintraf, nicht zuletzt da UPS hier in Irland in den letzten Jahren komplett unbrauchbar geworden ist! Am 22. Dezember, dem Montag vor Weihnachten, war es dann endlich auch bei mir so weit. Und tatsächlich: zwischen den Socken und dem viel zu kleinen T-Shirt lag eine VR-Brille vom Typ Oculus Quest 2! Ich glaube ich muss nicht extra erwähnen, dass der Rest des Tages nicht allzu produktiv war!

Hinter diesem Wahnsinn steckte aber tatsächlich ein Sinn. Ende 2021 tat COVID-19 immer noch sein Bestes, um Reisepläne aller Art über den Haufen zu werfen oder gar unmöglich zu machen. Hier in Irland waren wir bereits Ende November wieder alle ins Home-Office verbannt worden. Mein Arbeitgeber hatte daher den eigentlich nicht allzu abwegigen Gedanken, dass zum damaligen Zeitpunkt massiv gehypte Metaverse zu nutzen, um zumindest einen gewissen sozialen Kontakt während des Kick-Off und darüber hinaus zu gewährleisten. Ich möchte aber klarstellen, dass die Tatsache, dass mein Arbeitgeber dieses Gerät zur Verfügung gestellt hat keinerlei Auswirkungen auf diesen Artikel haben wird. Alle Meinungen und Einschätzungen basieren ausschließlich auf meinen Erfahrungen mit der Quest 2 und sind von meinem Arbeitgeber weder angefordert noch genehmig worden!

Hardware

Auch wenn der Packungsinhalt nicht ganz so umfangreich ist, wie die Schachtel vielleicht versprechen mag, so kann sich der Lieferumfang trotzdem sehen lassen.

So, jetzt aber Schluss mit dem Gelaber, Zeit sich die Kiste mal anzuschauen. Und ja, Kiste ist in diesem Zusammenhang durchaus der richtige Ausdruck, wird die Quest 2 doch in einer überraschend sperrigen Pappschachtel geliefert. Neben der VR-Brille an sich finden sich hier auch zwei Controller, ein USB-C-Ladekabel und ein Netzteil. Letzteres ist in meinem Fall mit einem europäischen Netzstecker ausgestattet, was ja auch Sinn macht, da es von Deutschland aus verschickt wurde. Zusätzlich enthält die Box, neben dem üblichen Stoß an Sicherheitshinweisen und Garantiedokumenten auch einen Abstandshalter für Brillenträger wie mich, sowie eine Silikonhülle für die Schaumstoffpolster der Brille, da es bei diesem wohl in der Vergangenheit zu allergischen Reaktionen gekommen ist. Das Headset an sich ist mit 502 Gramm recht schwer, während die beiden Controller jeweils 126 Gramm auf die Waage bringen. Mit Abmessungen von 191,5x102,295,5mm ist die VR-Brille auch nicht gerade klein, auch wenn man weder die Größe noch das Gewicht wirklich spürt, wenn man die Quest 2 trägt.

Der Lieferumfang enthält alles was man braucht, inklusive eines Netzteils!

Intern wird die Quest 2 durch ein Qualcomm XR2 SoC angetrieben. Dieses basiert auf der Snapdragon-865-Plattform und wurde speziell für den Einsatz in VR-Headsets entwickelt. Die Quest 2 ist mit 6 Gigabyte an RAM und wahlweise 128 oder 256 Gigabyte an Speicher ausgestattet, wobei mein Arbeitgeber sich für die kleinere Speichervariante entschieden hat. Softwareseitig basiert das Betriebssystem der Quest 2 auf Android, wobei die Software logischerweise massiv angepasst wurde, um für den VR-Gebrauch geeignet zu sein.

Erster Eindruck

Durchdachtes Design. Die Verbindungsstücke für die seitlichen Kopfbänder enthalten die Lautsprecher. Die Einbuchtungen auf der Vorderseite beherbergen die Kameras für Guardian & Passthrough.

Hurra, ein Netzteil! Ernsthaft, mittlerweile muss man selbst für derartige Kleinigkeiten dankbar sein. Danke, Apple und Samsung! Leider ist es in meinem Fall, wie bereits eingangs erwähnt, ein Kontinentaler Stecker, so dass ich einen meiner wenigen Adapter nutzen muss, um die Quest 2 zu laden. Die Hardware an sich wirkt aber extrem robust. Das hellgraue Plastik wirkt überraschend hochwertig und das ganze Gehäuse fühlt sich solide an. Da knarzt und wackelt nichts! Die Passform ist in meinem Fall nicht zu hundert Prozent perfekt, im Bereich der Nase dringt ein klein wenig Licht ein, aber das ist jetzt kein Beinbruch. Die beiden Controller wiederum liegen angenehm in der Hand und sind nicht allzu schwer, auch bei dauerhaftem Betrieb. Beide verfügen außerdem über Schlaufen, um sicherzustellen, dass man die Controller immer in Reichweite hat. Diese lassen sich zwar entfernen, ich empfehle aber, diese immer montiert zu lassen, da ich mittlerweile aus Erfahrung weiß, wie leicht es ist, sich in einer virtuellen Welt zu verlieren.

Meine Erfahrungen mit dem Setup der Quest 2 sind ganz offen gesagt durchwachsen. Erstens befindet sich nicht einmal ein Quick Start Guide im Lieferumfang, und zweitens ist, da Oculus ja mittlerweile zu Meta gehört, ein Facebook-Account zwingend erforderlich, um die VR-Brille in Betrieb zu nehmen. Dies ist nicht nur für viele ein No-Go-Kriterium, sondern auch der Grund, warum die Quest 2 in Deutschland nicht mehr verkauft werden darf. Während ich ersteres noch teilweise nachvollziehen kann, ist letzteres ein weiteres Beispiel dafür, wie sich Deutschland immer mehr selbst abschießt, aber egal. Zurück zum Setup. Der erste Schritt besteht darin, die Oculus App auf sein Smartphone zu laden, um sich dann dort einen Oculus-Account einzurichten. Danach muss man den Account und die Quest 2 miteinander verbinden. Dies erfolgt, in dem man einen Code, der im Headset angezeigt wird, in der Oculus App eingeben. Viel Spaß beim blind schreiben auf dem Smartphone! Die gute Nachricht ist, dass damit der harte Teil erledigt ist. Der Rest der Einrichtung erfolgt ausschließlich in der VR-Umgebung, und ja, dies beinhaltet eine Wagenladung an Software-Updates!

Man sollte sich auf jeden Fall etwas Zeit nehmen, um die Quest 2 an die eigenen Bedürfnisse anzupassen, um die bestmögliche Erfahrung aus dem Headset herauszubekommen. Dies geht aber in der Regel recht einfach von der Hand. Die beiden Linsen lassen sich mit drei vorgefertigten Positionen an den eigenen Augenabstand anpassen. Dies mag erst einmal wenig flexibel klingen, wenn die Linsen aber erst einmal eingerastet sind, besteht praktisch keine Gefahr, dass sie im späteren Einsatz verrutschen. Die Kopfbänder lassen sich stufenlos anpassen, um einen guten Sitz zu gewährleisten. Bei den beiden seitlichen Bändern würde ich aber empfehlen, dies zu machen, ohne dass man das Headset auf dem Kopf hat. Der Extra-Abstandshalter für Brillenträger ist ein Segen für Brillenschlangen wie mich, auch wenn die eigene Brille trotzdem nicht allzu groß sein sollte. 

Erster Gebrauch

Ja, das ist mein neues Zuhause. Ich hab's auf der Erde einfach nicht mehr ausgehalten.

Die Virtuellen Heimumgebungen sind komplett begehbar... wenn man genug Platz im echten zuhause hat!

Wow! Mehr kann ich dazu eigentlich gar nicht sagen. Die Umgebung wirkt fast schon realer als real, was durchaus Sinn macht, da ja alles künstlich erzeugt wird. Kanten, Oberflächen, alles wirkt gestochen scharf, und zwar auf eine Art, wie es in der echten Welt gar nicht möglich ist. Beim Gestalten der Umgebung und des Interface hat sich Oculus dankenswerterweise dazu entschlossen, diese Künstlichkeit nicht zu verstecken, was in meinen Augen die richtige Entscheidung ist, wenn man bedenkt, wie weit wir noch von einer echten fotorealistischen 3D-Umgebung entfernt sind.

Auch ein Browser ist vorinstalliert. Die Fenster lassen sich frei anpassen, und auch mehrere parallele Anwendungen lassen sich nach dem letzten Update anzeigen.

Ich persönlich liebe die freischwebenden Fenster, erst recht jetzt, wo dank eines Software-Updates mehrere offene Fenster möglich sind. Die Möglichkeit, diese zu verschieben, zu skalieren und einfach mit einer Kopfdrehung z.B. in einem Browserfenster etwas nachzuschauen lässt erahnen, wozu diese Technik mal führen kann. Was mir besonders gefällt, sind die virtuellen Heim-Umgebungen, das VR-Pendant zu den Desktops und Wallpapern auf konventionelleren Geräten. Das ganze Interface wirkt bereits sehr hochwertig und benutzerfreundlich. Und für alle VR-Neulinge, wie ich einer war, ist die vorinstallierte „First Steps“-App ein guter Ausgangspunkt, nicht zuletzt da sie ein paar nette kleine Spiele enthält.

Sicherheit

Ich hätte nicht gedacht, dass ich dieses Thema mal auf meinem Blog ansprechen muss. Bei VR-Brillen wie der Quest 2 stellt sich die Situation aber etwas anders dar. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie leicht es ist, in einer virtuellen Umgebung abzutauchen und die „reale“ Welt aus den Augen zu verlieren. Dies bring naturgemäß einiges an Gefahren mit sich, namentlich über Hindernisse zu stolpern, Objekte zu übersehen, oder einfach zu vergessen, dass da hinten eine Treppe ist und dann zu merken, dass Newtons Gesetze trotz der Quest 2 nach wie vor ihre Gültigkeit haben. Um dies zu verhindern, verfügt die Quest 2 über eine ganze Reihe von Sicherheitsfeatures.

Das erste derartige Feature nennt sich Guardian und ermöglicht es dem Nutzer, quasi eine Sicherheitszone um sich selbst einzurichten. Dies erfolgt mittels einer Reihe von Kameras, die in der Brille verbaut sind und die es der Quest 2 ermöglichen, sich in der Umgebung zu orientieren und die eigene Position festzustellen. Guardian nutzt dies, um zu erkennen, wenn man sich dem Rand der vorher eingerichteten Zone nähert und zeigt dann in der virtuellen Umgebung entweder einen blauen Kreis oder ein blaues Gitternetz an, dass die Grenze dieser Zone darstellt. Wenn man z.B. mit den Controllern diese Zone verlässt, färbt sich das Gitternetz rot. Guardian bietet zwei Zonen an. Eine kreisrunde Zone, die sich anbietet, wenn man die Quest 2 im Sitzen nutzt, sowie eine frei definierbare, mit der sich größere Räume abdecken lassen, und die in einem gewissen Rahmen freie Bewegung in der virtuellen Welt zulässt. 

Die zweite Sicherheitsfunktion nennt sich Passthrough und nutzt wiederum die im Headset verbauten Kameras. Standardmäßig ist die Funktion so eingestellt, dass die virtuelle Welt „ausgeblendet“ und von einem Graustufenbild der echten Umgebung ersetzt wird, wenn man sich dem Rand einer Guardian-Zone nähert, bzw. diesen überschreitet. Das System kann auch Personen oder Tiere anzeigen, die in eine Zone eindringen, was ich aber mangels Mitbewohnern oder Haustieren noch nicht testen konnte. Zusätzlich lässt sich Passthrough auch mit einem Doppeltipp auf die Seite des Headsets manuell aktivieren, was recht hilfreich ist, um sich schnell in der „echten Welt“ orientieren zu können, ohne die VR-Brille abzusetzen.

Im Dauerbetrieb

Der App Launcher ist der Dreh-, und Angelpunkt des Betriebssystems.

Dieser Artikel entsteht nach ungefähr einem halben Jahr mit der Oculus Quest 2. Ich nutze die Brille vor allem für’s Gaming aber auch als Meditationshilfe oder für Filme und Videos auf YouTube, sowohl in 3D als auch im klassischen 2D. Ich habe auch an einer, zugegebenermaßen recht bescheidenen, Anzahl von Firmenevents teilgenommen. Wie man anhand der Benutzungsdauer vielleicht schon vermuten kann, gefällt mir die Quest 2 eigentlich recht gut, erst recht jetzt, wo sich die Anzahl der verfügbaren Titel langsam erhöht.

Mit Cities VR ist seit kurzem auch ein vollwertiges Städtebauspiel auf der Quest 2 verfügbar.

Maloka ist eine kostenfreie Meditations-, und Mindfulness-App, die überraschend gut funktioniert.

Für den etwas "direkteren" Stressabbau bieten sich Apps wie Gun Club VR an. Und ganz offen, jede App, die meine alte Dienstwaffe enthält, hat gleich von Anfang an einen Stein im Brett!

Es ist allerdings nicht alles Gold was glänzt. Ich bin, wie bereits mehrfach erwähnt, Brillenträger und nach meiner Erfahrung ist es überraschend schwer, seine eigene Brille so zu positionieren, dass man einerseits einen guten Blick auf das Geschehen hat und andererseits die Brille nicht durch etwaige Kopfbewegungen verschoben wird. Ich persönlich hab außerdem immer mal wieder Schwierigkeiten damit, dass meine Brille nach kurzer Zeit beschlägt. Dies passiert mir vor allem, wenn ich die Silikonhülle für die Polster verwende, weshalb diese bei mir seit einiger Zeit nicht mehr genutzt wird.

Was hingegen immer wieder fasziniert ist, wie leicht es ist, in virtuelle Welten abzutauchen. Das macht natürlich Sicherheitssysteme wie Guardian um so wichtiger. Ein Grund für diese Immersion ist sicherlich auch die Position der Lautsprecher. Oculus hat bei der Quest 2 auf gewöhnliche In-Ear-Ohrhörer verzichtet und stattdessen Lautsprecher in die seitlichen Kopfbänder des Headsets integriert. Dies führt zu einer überraschend voluminösen Klanglandschaft, während gleichzeitig der sprichwörtliche Satz heiße Ohren vermieden wird, etwas wofür ich durchaus dankbar bin. Falls jemand trotzdem Kopfhörer nutzen möchte, können diese ganz einfach über die 3,5mm-Buchse angeschlossen werden. Ich persönlich bevorzuge aber die „offene“ Trageweise, da man so zumindest ein gewisses Maß an Situationsbewusstsein behält. 

Ich selbst nutze Maloka fast täglich. Es ist eine überraschend effektive Methode, um nach einem Arbeitstag wieder runterzukommen.

Cities VR mag zwar noch nicht so viele Inhalte umfassen wie sein PC-Gegenstück mit seinen gefühlt 2435 Add-Ons und DLCs, die grundlegenden Mechaniken sind jedoch genau so fesselnd.

Ich kann zwar nicht hellsehen, aber ich gehe stark davon aus, dass dieser Pappkamerad in Gun Club VR gerade keinen allzu guten Tag hat...

Deutlich einschränkender ist jedoch die App-Auswahl im Oculus Store. Ein Großteil der verfügbaren Apps ist bewegungsbasiert, was ja bei dem Bewegungsfreiraum, den die Quest 2 ermöglicht, auch durchaus Sinn macht. Aber ganz offen, danach steht mir irgendwie nicht der Sinn. Was für mich jedoch noch deutlich befremdlicher ist, ist die Anzahl der Horror-, und Survival-Titel, die neben Rhythmus-, und Sportspielen den Großteil der verfügbaren Games ausmachen. Ich kann schon den klassischen 2D-Horror nicht ab, und ganz offen, wenn ich mich in einer postapokalyptischen Ödnis durch chaotische Überlebenssituationen und Horden von Zombies kämpfen will, brauche ich keinen 29€-Titel auf meiner Quest 2, da reicht eine Fahrt zum Flughafen Dublin! Aber Scherz beiseite, mit Ausnahme von Titeln wie Gun Club VR oder dem erst vor kurzen erschienenen Cities: VR, einem VR-Port des Städtebau-Hits Cities: Skylines, gibt es recht wenige wirklich interessante Spiele. Schön und gut, ein paar große Namen liegen vor, aber ansonsten strotzt der Store von Indie-Spielen und irgendwelchen Mobile-Clones die auch noch oftmals von ihren Entwicklern aufgegeben wurden. Dies setzt sich bei den nicht interaktiven Inhalten, also Filmen und Videos, nahtlos fort. Hier scheint ein Großteil aus der Zeit der ersten mobilen VR-Brillen zu stammen, oder aus der Zeit von Google Cardboard. Um es mal höflich auszudrücken, diese sind nicht unbedingt gut gealtert! Zum Thema Arbeit und Produktivität wird es in ein paar Wochen noch einen eigenen dedizierten Artikel geben, daher gehe ich hier nicht weiter auf diese spezielle Thematik ein.

Fazit

Ganz offen, ich bin zwiegespalten. Einerseits ist die Hardware beeindruckend, und auch die Anwendungen, die ich bisher getestet habe, sind bereits sehr weit entwickelt, trotz der teilweise noch recht einfachen Grafiken. Der Sci-Fi-Fan in mir ist mehr als nur ein klein wenig aufgeregt. Ich bin mit Star Trek: The Next Generation und Star Trek Voyager aufgewachsen, und die Oculus Quest 2 ist vermutlich das, was den berühmten Holodecks zu meinen Lebzeiten am nähesten kommen wird. Und doch fühlt sich die Technologie an, als ob sie noch nicht zu einhundert Prozent ausgereift wäre.

Die Software lässt sich auf Betriebssystem-Ebene sehr leicht bedienen, ist aber durch die recht engen Grenzen, die ein vollständig autonomes VR-Headset für Rechenleistung und Batterielaufzeit mit sich bringt, eingeschränkt. Nicht falsch verstehen, die Quest 2 holt aus diesen Beschränkungen einige beeindruckende Leistungen heraus, wenn man aber einmal über die Grenzen der von Oculus erstellten Apps hinausgeht, sieht die Situation deutlich ernüchternder aus.

Andererseits wird die Quest 2 durch Meta regelmäßig mit Updates versorgt, und die Hardware sollte solide genug sein, um einiges an derartigen Updates locker verkraften zu können. Und auch der Launch von Cities: VR oder einem Medal of Honor speziell für die Quest 2 zeigen, dass die Entwicklung im VR-Bereich langsam, aber sicher wieder an Fahrt aufnimmt. Facebook, oder Meta, wie immer sie sich jetzt auch nennen mögen, scheinen versessen darauf zu sein, das Metaverse zu einem Erfolg zu machen. Es wird also interessant sein zu verfolgen, wie sich dies auf Geräte wie die Oculus Quest 2 auswirken wird. 

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